Während in Bangladesch demokratische Rückschritte und zunehmende autoritäre Tendenzen zu verzeichnen waren, konnte sich die Opposition durch groß angelegte Kundgebungen und Proteste wieder auf der politischen Bühne etablieren. Trotz der von der Regierung verhängten Verkehrsbeschränkungen und des harten Vorgehens gegen Oppositionsaktivisten war die Beteiligung an diesen Kundgebungen beachtlich.
Die Legitimität der Regierung beruhte weitgehend auf dem Versprechen von Wirtschaftswachstum und Infrastrukturentwicklung. Da die Inflation jedoch den höchsten Stand seit zehn Jahren erreichte und die Devisenreserven schrumpften, geriete Bangladesch im Untersuchungszeitraum in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Um Haushaltsdefizite und Zahlungsbilanzprobleme in den Griff zu bekommen, ersuchte Bangladesch beim IWF, der Weltbank und anderen internationale Organisationen finanzielle Unterstützung.
In den letzten Jahren hat Bangladesch sich gut in den Ranglisten des Human Development Index positioniert. Dennoch bleiben strukturelle Hindernisse wie extreme Armut, ein Mangel an ausgebildeten Arbeitskräften und Infrastrukturprobleme als bedeutende Herausforderungen für das Land bestehen.