Dschibuti bleibt ein autoritäres Regime, das seit 1999 von Präsident Ismaïl Omar Guelleh regiert wird. Guelleh sicherte sich in den Präsidentschaftswahlen 2021 ohne echten Gegenkandidaten seine fünfte Amtszeit. Die politische Agenda der Regierung bleibt unverändert. Weiterhin herrschen starke Einschränkungen für die Opposition und die Meinungsfreiheit vor. Interne Spannungen zwischen ethnischen Gruppen und Gerüchte über Palastintrigen bedrohen zunehmend die Stabilität Dschibutis.

Das Wirtschaftswachstum fällt in Dschibuti äußerst ungleichmäßig aus. Die Arbeitslosigkeit ist hoch und das allgemeine Niveau der sozioökonomischen Entwicklung niedrig. Investitionen in große Infrastrukturprojekte durch ausländische Finanzierung haben die Schuldenlast erhöht, während Nahrungsmittelimporte den Haushalt zusätzlich belasten.

Die Regierungsstruktur Dschibutis bleibt unter der Herrschaft von Präsident Guelleh zentralisiert. Die Vision 2035 des Landes strebt eine marktorientierte Wirtschaft an, aber das autoritäre politische System lässt wenig Raum für zivilgesellschaftliches Engagement. Obwohl 2021 eine erfolgreiche COVID-19-Impfkampagne durchgeführt wurde, fehlt es an konsistenten Reformen im Privatsektor und Korruption ist weit verbreitet.

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