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Unter Präsident Luis Abinader herrscht in der Dominikanischen Republik politische Stabilität. Seine Partei hat weiterhin eine sichere Mehrheit im Senat und eine koalitionsbasierte Mehrheit im Unterhaus. Angesichts des Zustroms haitianischer Migranten nahm Abinader eine striktere Haltung gegenüber Haiti ein und befürwortete den Bau einer Grenzmauer zur Eindämmung der Migration.

Präsident Abinader hat eine starke Wirtschaft übernommen, aber die COVID-19-Pandemie hat den Tourismus und die Produktion in den Freihandelszonen zum Erliegen gebracht. Nach einer Schrumpfung des BIP 2020 wuchs die Wirtschaft 2021 um 12% und 2022 um fast 6%, was regional überdurchschnittlich ist. Rücküberweisungen aus dem Ausland stiegen 2021 um fast 50%. Allerdings machen steigende Lebensmittel- und Energiekosten es den Armen schwer, das Nötigste zu kaufen.

Abinaders größte Schwäche ist die verbreitete Wahrnehmung, dass die Wirtschaftselite ungebührlichen Einfluss auf seine Regierung ausübt und privatwirtschaftliche Lösungen für öffentliche Probleme favorisiert. Nepotistische und klientelistische Ernennungen gibt es nach wie vor. Dennoch hat der dominikanische Staat allmählich Schritte unternommen, um traditionelle Privilegien abzubauen. Zu diesen Maßnahmen gehören die Einführung eines leistungsorientierten Ansatzes bei der Einstellung im öffentlichen Dienst und die Schaffung eines wettbewerbsorientierten Verfahrens für öffentliche Aufträge.

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