Panamas Demokratie steht vor strukturellen Herausforderungen. Korruption, politische Einmischung und mangelnde Transparenz haben Institutionen ineffizient gemacht. Das übermäßige Einwirken der Exekutive auf andere Regierungszweige und der Einfluss einzelner Akteure verschärfen die Situation zusätzlich. Das Land kämpft mit der größten sozialen Krise seit Jahren, die durch Politik- und Wirtschaftsverdrossenheit verschärft wurde.
Panamas wirtschaftlicher Aufschwung nach der COVID-19-Pandemie übertrifft den anderer lateinamerikanischer Länder, dennoch bleiben Armut und Ungleichheit hoch. Inflation und institutionelle Unfähigkeit, dringende Reformen anzugehen, sind anhaltende Probleme. Haupthindernisse für die wirtschaftliche Entwicklung sind der schwache institutionelle Rahmen, der die Entwicklung von Kleinst-, Klein- und Mittelbetrieben behindert, sowie die zunehmende Ausbreitung der Schattenwirtschaft.
In Panama gibt es weit verbreitete Unzufriedenheit mit Regierungsleistungen. Die Cortizo-Regierung, seit Juli 2019 im Amt, hat es versäumt, einige im Strategieplan 2020-2024 vorgesehene Maßnahmen umzusetzen. Die Ausgestaltung der Sozialpolitik, so beim Arbeitsmarkt, hinsichtlich der Sicherheitslage sowie im Gesundheits- und Bildungssystem, ist weiterhin unzureichend. Die Unsicherheit durch Drogenhandel nimmt zu und Armut bleibt das größte soziale Problem.