Bei den Parlamentswahlen am 5. Mai 2019 gewann die Partido Revolucionario Democrático mit nur einem Drittel der Stimmen die Kontrolle über das Präsidentenamt, die Nationalversammlung und die Mehrheit der Gemeinderäte. Aus den engen Präsidentschaftswahlen ging Laurentino Cortizo als Sieger hervor und erlangte durch ein Bündnis mit der kleineren Partei MOLINERA eine legislative Mehrheit.
Panamas wirtschaftlicher Wandel bleibt in seinem altbekannten Muster des Wirtschaftswachstums stecken. Infolge der Coronavirus-Krise erlebte das Land einen äußerst schweren Einbruch des Wirtschaftswachstums: Das BIP sank um 17,9 %, die Arbeitslosigkeit stieg auf 18,5 %, die informellen Aktivitäten nahmen erheblich zu und die Verschuldung stieg dramatisch an.
COVID-19 hat der Gesellschaft einen schweren Schlag versetzt. Die offiziellen Zahlen für Ansteckung und Todesfälle liegen um ein Vielfaches über den weltweiten Durchschnittswerten. Als Reaktion auf die Pandemie schränkte die Regierung die Grundrechte ohne verfassungsmäßiges Verfahren ein. Die Umsetzung durch die zunehmend militarisierten Sicherheitsdienste Panamas erfolgte willkürlich und unter Missachtung der elementaren Menschenrechte. Zivilgesellschaftliche Organisationen protestierten zunehmend energisch und repräsentierten dadurch die wachsende Frustration der Bürger:innen über Misswirtschaft und zunehmende Korruption.