Während der sechsjährigen Präsidentschaft von Rodrigo Duterte vollzog sich auf den Philippinen ein Wandel hin zu einem zunehmend autoritären politischen System. Bei den Präsidentschaftswahlen 2022 entschieden sich die philippinischen Wählerinnen und Wähler gegen Wandel und für Kontinuität. Ferdinand Marcos Jr., Sohn des ehemaligen Diktators Ferdinand Marcos Sr., wurde zum neuen Präsidenten gewählt und Sara Duterte, die Tochter des scheidenden Präsidenten, zur Vizepräsidentin.
In den letzten Jahren hatten die Philippinen mit den Herausforderungen der COVID-19-Pandemie zu kämpfen. Die Verhängung strenger und langanhaltender Ausgangssperren führte zu einem der stärksten Wirtschaftsrückgänge in der Region. Die folgenden Jahre lassen jedoch auf eine relativ starke Erholung hoffen.
Fortschritte bei der politischen und wirtschaftlichen Transformation des Landes werden durch verfestigte oligarchische Strukturen erheblich behindert. Die anhaltende Dominanz verschiedener Familienclans, wie z.B. der Marcos-Familie, erschwert wichtige Reformen. Armut und Ungleichheit bleiben ein großes Problem.