Während des Berichtszeitraums setzte sich die autoritäre Konsolidierung Tadschikistans fort. Präsident Emomali Rahmon und sein engster Kreis monopolisieren die Macht und üben einen unnachgiebigen Einfluss auf die politischen Institutionen aus. Trotz internationalen Drucks verstieß das Regime weiterhin gegen die Menschenrechte und ging hart gegen die Meinungsfreiheit und die politische Opposition vor.

Wirtschaftlich ist Tadschikistan stark von Überweisungen abhängig (30 % des BIP). Die Sanktionen gegen Russland und die wirtschaftlichen Herausforderungen nach der Pandemie haben jedoch die Anfälligkeit des Landes für externe Schocks verdeutlicht. Die Wirtschaftspolitik kommt den politisch vernetzten Eliten zugute. Staatlich gelenkte Unternehmen dominieren das Geschäftsumfeld, wobei Aluminium und Baumwolle die wichtigsten Exportgüter sind.

Auf regionaler Ebene verfolgte Präsident Rahmon eine antagonistische Politik gegenüber Afghanistan, da er ein Übergreifen der Gewalt und eine islamistische Destabilisierung befürchtete, und betonte seine Rolle als Garant für die Stabilität im Land. Chinas finanzieller Einfluss stärkte die Exekutive und verringert die Bedeutung internationaler Hilfe. Wasserkraft- und Verkehrsprojekte bilden nach wie vor den wirtschaftlichen Schwerpunkt, trotz des Drucks, in soziale Absicherung, Bildung und Gesundheit zu investieren.

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