Trotz offizieller Versprechungen freier, kompetitiver und transparenter Wahlen und der Zusage, die Legislative zu stärken, hielt das usbekische Parlament an der alten Praxis der einstimmigen Abstimmung fest, und es mangelte weiterhin an Pluralismus, kritischer Debatte und Transparenz bei der Entscheidungsfindung. Nach dem BTI-Untersuchungszeitraum wurde Präsident Shavkat Mirziyoyev mit einem Erdrutschsieg wiedergewählt.
Usbekistan konnte die Auswirkungen von COVID-19 auf seine Wirtschaft begrenzen und das Wirtschaftswachstum im Jahr 2020 erhalten. Für 2021 wird mit einer Belebung des Wachstums gerechnet. Die Unsicherheit ist jedoch nach wie vor groß, und die wirtschaftliche Erholung wird von der Fortsetzung der Maßnahmen zum Schutz von Menschenleben, zur Förderung des Wachstums und zur Begrenzung der wirtschaftlichen Schäden abhängen.
Usbekistan hat in den letzten Jahren sichtbare Fortschritte bei der Umsetzung ehrgeiziger Reformen gemacht, wobei der Schwerpunkt auf der makroökonomischen Verwaltung und dem Justizwesen lag. Eines der Haupthindernisse für weitere Reformen ist die allgegenwärtige Korruption, die die wirtschaftliche, politische und moralische Integrität des Staates und der Gesellschaft untergräbt. In der Außenpolitik hat der Präsident einen starken pro-russischen Kurs eingeschlagen.