Nach einem 20-jährigen Konflikt mit der internationalen Koalition in Afghanistan übernahmen die Taliban die Macht, als die internationalen Truppen 2021 das Land verließen und die alte politische Elite floh. Daraufhin errichteten die Taliban ein hart autokratisches System, das demokratische Prinzipien und Bürgerrechte, insbesondere die der Frauen, untergräbt.
Afghanistan befindet sich derzeit in einer humanitären Krise: 97 % der Bevölkerung leben in Armut und über 50 % sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Gleichzeitig scheint sich die Wirtschaft langsam zu erholen, was sich in sinkenden Inflationsraten, einer robusten Währung und einem starken Exportwachstum zeigt.
Nach zwei Jahren an der Macht steht die neue Regierung vor zwei großen Herausforderungen: der wachsenden Armut und den internationalen Sanktionen, die eine effektive Umsetzung ihrer Politik behindern. Während sich die innere Sicherheit, die Stabilität und die Korruptionsbekämpfung verbessert haben, bleibt Afghanistan international isoliert und ist bisher von keinem Staat offiziell anerkannt worden.