Präsident Faustin-Archange Touadera wurde am 27. Dezember 2020 unter chaotischen Bedingungen und mit einer geringen Wahlbeteiligung wiedergewählt. Am 13. Januar 2021 startete die Coalition of Patriots for Change (CPC) einen Angriff auf Bangui, um die Regierung zu stürzen. Daraufhin verhängte die Regierung am 21. Januar 2021 den Ausnahmezustand.
Die COVID-19-Pandemie hatte erhebliche Auswirkungen auf die Wirtschaft, da die weltweite Nachfrage nach den wichtigsten Exportgütern des Landes (Diamanten und Holz) zurückging und die Grenzen geschlossen wurden. Während das Land darauf wartet, dass sich seine wichtigsten Ausfuhrmärkte erholen, wird die größte Herausforderung darin bestehen, das Interesse der internationalen Gebergemeinschaft aufrechtzuerhalten.
Strukturelle Zwänge schränkten die Regierungsfähigkeit der politischen Führung stark ein. Die Regierung begünstigte weiterhin Straflosigkeit und ließ Korruption weiter zu. Ein erfolgreicher Staatbildungsprozess ist notwendig, um dem enormen humanitären Bedarf gerecht zu werden und den zivilen Konflikt im ganzen Land zu beenden.