Der Berichtszeitraum war gekennzeichnet durch die Konsolidierung der Macht von Präsident Xi Jinping, die Abschottung Chinas von der Welt durch die von der Regierung verhängten Lockdowns und den starken Druck auf die Wirtschaft. Die Fortsetzung der strikten Covid-19-Politik Chinas führte Ende 2022 zu sozialen Protesten, die die wachsende Unzufriedenheit der Bevölkerung widerspiegelten.
Die chinesische Wirtschaft wurde durch drei Jahre staatlich verordneter Abriegelung und einer Immobilienkrise im Jahr 2021 stark in Mitleidenschaft gezogen. Auch wenn in naher Zukunft mit einer Erholung zu rechnen ist, wirken sich die globale Rezession und die Geopolitik weiterhin abschwächend auf die Wirtschaft aus.
Ethnische Minderheiten sind in hohem Maße mit sozialer und wirtschaftlicher Ausgrenzung und Marginalisierung konfrontiert, was in einigen Teilen des Landes zu Widerstand und separatistischen Bewegungen geführt hat. Als Reaktion darauf hat die Regierung harte Gegenmaßnahmen ergriffen, darunter die Internierung von mehr als einer Million Uiguren in Lagern. Auf internationaler Ebene hat China seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine einen diplomatischen Balanceakt vollzogen. Allerdings hat sich das Land zunehmend vom Westen entfremdet.