Aufgrund der sozialen und politischen Krise in Kuba brachen am 11. Juli 2021 schwere Unruhen aus. Die schnelle und brutale Unterdrückung der Proteste widersprach dem Regierungsanspruch einer „sozialistischen Rechtsstaatlichkeit“. Dies führte zu großer Frustration und 2022 zur größten Auswanderungswelle, bei der 300.000 Kubaner in den USA Zuflucht suchten, während die Hoffnung auf positive Veränderungen in Kuba abnahm.

Kuba steckt in einer schweren wirtschaftlichen Krise, verstärkt durch die COVID-19-Pandemie und strenge US-Sanktionen. Intern kämpft die Wirtschaft mit tief verwurzelten Strukturproblemen und einem schleppenden Reformprozess. So führte beispielsweise die gescheiterte Währungsreform 2021 zu einer hohen Inflation von geschätzten 500% in 2021 und 200% in 2022.

Wirtschaftlich priorisierte Ziele wie Wachstum, höhere Löhne und die Anwerbung ausländischer Investitionen wurden nicht erreicht. Präsident Díaz-Canels diplomatische Besuche führten zu Umschuldung und Unterstützung, aber die Beziehungen zum Westen verbesserten sich nicht. Im Januar 2023 wurde jedoch ein Migrationsabkommen mit den USA unterzeichnet, um undokumentierte Einwanderung einzudämmen.

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