Im Berichtszeitraum fanden in Tschechien drei Wahlen statt, die durch eine starke Polarisierung und Mobilisierung gekennzeichnet waren. Diese Wahlen führten zur Absetzung des populistischen Premierministers Andrej Babiš, zur Wahl eines neuen Präsidenten und zur eindeutigen Befürwortung eines pro-westlichen Kurses.

Die Covid-19-Pandemie, die Energiekrise, die Inflation und der Krieg in der Ukraine waren miteinander verknüpfte Krisen, die die tschechische Wirtschaft negativ beeinflusst haben. Darüber hinaus belastete die Flüchtlingswelle aus der Ukraine die kommunalen Haushalte, die bereits durch die Steuersenkungen im Jahr 2020 unterminiert wurden.

Die zahlreichen Krisen haben die soziale Sicherung des Landes auf eine harte Probe gestellt und seine Schwächen in Bezug auf gefährdete Bevölkerungsgruppen offenbart. Während die Wirtschafts-, Wohnungs- und Ernährungsunsicherheit zunahm, trug die Zivilgesellschaft entscheidend dazu bei, diese Lücken zu schließen. Die Überwindung der Polarisierung und die Verringerung sozioökonomischer Ungleichheiten sind die wichtigsten Herausforderungen für die Regierung von Premierminister Petr Fiala.

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