In Gambia ist der Übergang von der autokratischen Herrschaft Yahya Jammehs zur demokratischen Regierung seines Nachfolgers Adama Barrow noch nicht abgeschlossen. Viele Übergangsinitiativen und versprochene Reformen, wie die Verabschiedung einer neuen Verfassung, sind gescheitert oder müssen erst noch umgesetzt werden.

In Gambia gab es deutliche Verbesserungen bei der Achtung der bürgerlichen und politischen Rechte. Unter den zahlreichen Übergangsinitiativen ist die Kommission für Wahrheit, Wiedergutmachung und Versöhnung wohl die bedeutendste. Ihr Abschlussbericht soll 2021 veröffentlicht werden, und die Gambier waren von den öffentlichen Anhörungen beeindruckt, die Licht in die zahlreichen Missstände während der Jammeh-Ära brachten.

Dank des Anstiegs der ausländischen Direktinvestitionen und der Inlandsnachfrage hat sich die Wirtschaft erheblich erholt. Die Rücküberweisungen von Gambiern im Ausland sind um 78 % gestiegen, so dass sie die durch die Unterbrechung des Tourismus während der Pandemie entstandenen Einnahmeausfälle ausgleichen können. Dennoch hat die Armut in den ländlichen Gebieten zugenommen.

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