Im Jahr 2022 hat Nordmazedonien EU-Beitrittsgespräche aufgenommen, doch ein anhaltender Streit mit Bulgarien verhindert weitere Fortschritte. Die Ergebnisse der Kommunalwahlen führten zum Rücktritt des Premierministers Zoran Zaev sowie wichtiger Minister und Parteimitglieder. Dimitar Kovachevski übernahm das Amt des Premierministers und setzte die Regierungskoalition fort.
Die russische Invasion in der Ukraine hatte schwerwiegende wirtschaftliche Auswirkungen auf Nordmazedonien und führte zu einer sehr hohen Inflation. Obwohl die Regierung für ihre begrenzten und unwirksamen Maßnahmen zur Bekämpfung der Inflation kritisiert wurde, sicherte sie sich politische Unterstützung durch die Anhebung des Mindestlohns, das Einfrieren der Preise für Grundnahrungsmittel und die Förderung regionaler Handelskooperationen.
Die größten Herausforderungen für Nordmazedonien sind nach wie vor der Aufbau des Rechtsstaats und die Bekämpfung der Korruption. Um diese Probleme in den Griff zu bekommen, bedarf es sehr entschlossener und konkreter Maßnahmen, einschließlich der Bereitstellung zusätzlicher personeller und finanzieller Ressourcen sowie eines klaren Bekenntnisses der Regierungsparteien zur Bekämpfung der Korruption in den eigenen Reihen.