Im November 2019 fanden Wahlen zur Nationalversammlung statt, bei denen der amtierende Premierminister Pravind Jugnauth des Militant Socialist Movement für eine weitere fünfjährige Amtszeit bestätigt wurde. Oppositionsführer haben jedoch die Ergebnisse angefochten und Unregelmäßigkeiten geltend gemacht. Dies ist das erste Mal seit der Unabhängigkeit des Landes, dass die Wahlergebnisse so stark beanstandet wurden.

Die COVID-19-Pandemie sowie die Ölpest durch den Frachter MV Wakashio im Juli 2020 hatten außerordentlich negative Auswirkungen auf die Wirtschaft von Mauritius. Nach mehreren Jahren stetigen Wachstums steht eine drastische Verlangsamung der Wirtschaftstätigkeit bevor. Eine rasch alternde Bevölkerung und die gesunkene Wettbewerbsfähigkeit einiger exportorientierter Fertigungsindustrien beeinträchtigen die Wirtschaft zusätzlich.

Die Regierung hat den Ausbruch von COVID-19 relativ gut bewältigt. Sie ergriff auch Initiativen für eine nachhaltigere und gerechtere Entwicklung und verfolgte eine solide, auf Diversifizierung setzende Wirtschaftspolitik. Es sind jedoch weitere Anstrengungen erforderlich, um eine sozialverträgliche Entwicklung zu gewährleisten. Korruption auf höchster politischer Ebene bleibt ein Problem.

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