Das politische System Serbiens ist nach wie vor von der dominanten Stellung des Präsidenten Vučić und seiner Serbischen Fortschrittspartei geprägt. Nach den Wahlen 2022 zogen wieder echte Oppositionsparteien ins Parlament ein. Die parlamentarische Kontrolle der Exekutive ist jedoch begrenzt, und die Medien und die Justiz werden weiterhin stark von der Regierung eingeschränkt.

Wirtschaftlich ist Serbien mit hoher Arbeitslosigkeit und Einkommensungleichheit konfrontiert. Darüber hinaus stellt das langsame Wirtschaftswachstum ein ernstes Problem dar, da sich die Einkommen nicht dem EU-Durchschnitt annähern. Obwohl die Rahmenbedingungen für Unternehmen insgesamt günstig sind, ist der staatliche Sektor in der Wirtschaft nach wie vor groß.

Das wichtigste strategische Ziel des Landes ist weiterhin der EU-Beitritt, auch wenn sich dieser Prozess deutlich verlangsamt hat, auch aufgrund der wieder zunehmenden Spannungen mit dem Kosovo. Ein Haupthindernis für Reformen ist nach wie vor der aufgeblähte, nicht rechenschaftspflichtige und ineffiziente öffentliche Sektor. Auch die schwache Rechtsstaatlichkeit und die Korruption behindern den Fortschritt.

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