Aufgrund von Spannungen zwischen der Exekutive und der Legislative löste Präsident Martín Vizcarra das Parlament am 20. September 2019 auf. Die weitere Zersplitterung des Parlaments nach den außerordentlichen Parlamentswahlen im Februar 2020 trug zu Vizcarras Amtsenthebung bei. Die neue „Übergangs- und Notstandsregierung” wurde schließlich von Francisco Sagasti geführt. Die Präsidentschaftswahlen im Juni 2021 endeten mit dem Sieg des linksgerichteten Pedro Castillo, führten aber zu einem noch stärker zersplitterten Kongress.

Die COVID-19-Pandemie hatte verheerende Auswirkungen auf die peruanische Wirtschaft, da die Inlandsproduktion zurückging und es zu einem immensen Arbeitsplatzabbau kam. Nach einem starken Rückgang im Jahr 2020 wird jedoch für 2021 mit einem kräftigen Wiederanstieg des Wirtschaftswachstums gerechnet.

Politische Konflikte, Umsetzungsprobleme der Regierung und die strukturellen Zwänge des peruanischen Staates führten inmitten der Pandemie zu katastrophalen Ergebnissen bei der Bewältigung des Gesundheitsnotstands. Obwohl die Strategie der Regierung in den ersten Monaten von der Bevölkerung gut aufgenommen wurde, verschlechterte sich deren Akzeptanz im Laufe der Monate zusehends. Die Auswirkungen der Epidemie waren verheerend, und die Sterblichkeitsrate war die höchste der Welt.

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