Seit Juni 2021 kommt es in Eswatini, der letzten absoluten Monarchie in Afrika unter König Mswati III, zu starken Unruhen. Forderungen nach Demokratisierung führten zu gewaltsamen Protesten mit willkürlichen Verhaftungen, durch die Polizei verschuldeten Todesfällen und Folterungen. Neue politische Parteien fordern eine Wahlbeteiligung und Rufe nach Wandel werden lauter. Dennoch verweigern Regierung und König einen konstruktiven Dialog.
Die Mehrheit der Bevölkerung hat nur minimale wirtschaftliche Fortschritte zu verzeichnen und lebt in Armut. Das wirtschaftliche Umfeld bietet keine günstigen Bedingungen für Unternehmen, was auf die negativen und willkürlichen politischen Interventionen der königlichen Familie und ihre Verbindungen zu den ihr nahestehenden Unternehmen zurückzuführen ist.
Die Regierung fokussiert sich ausschließlich auf Machterhalt. Nach den Unruhen im Juni 2021 hat der König den lang erhofften Dialog mit der Zivilgesellschaft verschoben. Eswatinis Vision 2022, die wirtschaftliche Verbesserungen und sozioökonomische Entwicklung anstrebte, wurde wegen fehlender konkreter Pläne und Ressourcen aufgegeben.